Tee ist eines der ältesten und vielfältigsten Getränke weltweit. Wie kaum ein anderes Lebensmittel vereint Tee geschmacklichen Reichtum und positive Wirkung in einer einzigen Tasse. Er belebt am Morgen, nimmt uns den Durst, beruhigt nach einem hektischen Tag. Er schmeichelt der Figur, kann kühlen wie auch wärmen und verschafft uns Genuss. Aber wissen Sie über Tee? Über seine Herkunft, die unterschiedlichen Sorten und über die richtige Zubereitung? Hier finden Sie alles, was sie schon immer über Tee wissen wollten.
Rund 5000 Jahre alt ist die Tradition des Teetrinkens in China. Seitdem hat sich viel verändert, viele ist aber auch geblieben. Aufgrund seines positiven Einflusses auf Leib und Seele und des geschmacklichen Reichtums wird das Aufgussgetränk aus der Teepflanze – der Camelia Sinesis – heute weltweit geschätzt.
Tee zählt nach Wasser weltweit zu den wichtigsten Getränken des Menschen. Dabei ist Tee nicht nur ein Getränk und Genussmittel, sondern hat – vor allem in Asien – eine sehr wichtige medizinische Bedeutung. Und nicht nur die Briten sind in unseren Breitengraden für ihre „Tea-Time“ bekannt. Auch in Österreich trinkt durchschnittlich jeder Einwohner 28 Liter Tee pro Jahr.
Der weltweite Teekonsum prägt seit vielen Jahrhunderten unsere Wirtschaft, Politik und auch den Handel – allen voran die Seefahrt.
Erst Jahrhunderte später – um 552 n. Chr. – brachten buddhistische Mönche den Tee nach Japan. In Europa wurde die belebende Pflanze zum ersten Mal um 900 n. Chr. erwähnt. Arabische Seidenhändler berichteten von einer Steuer auf Blätter, aus denen man ein Getränk „sakh“ (cha) zubereite. Auch Marco Polo erwähnte 1285 die Teesteuer, jedoch nicht den Tee. Dessen Anbau, Zubereitung und Wirkung beschrieb erst 1559 der Italiener Giovanni Battista Ramusio. Araber, christliche Missionare und Seeleute brachten den ersten grünen Tee aus China nach Europa.
Anfang des 17. Jahrhunderts führten die Niederländer den Tee als Genussmittel ein. Die Niederländisch-Ostindische Companie hatte damals ein Fernost-Monopol. 1610 kam der erste Tee aus Japan auf Segelschiffen über Java nach Amsterdam. Ab 1637 beauftragte die Niederländisch-Ostindische Companie den Generalgouverneur von Batavia, jedem Handelsschiff eigene Kisten chinesischen und japanischen Tees beizuladen. Der Weg führte auf hochbordigen Segelschiffen um das Kap der Guten Hoffnung. Ab 1699 ging der Teehandel auf dem Seeweg über das Meer auf die Britisch-Ostindische Companie über, welche bis 1833 das China-Monopol inne hatte. Da die Reise von China oder Japan nach England 6-9 Monate dauerte, sich aber bei verspätetem Auslaufen durch widrige Monsunwinde auch um ein Jahr verzögern konnte, litt die Qualität des nach Europa transportierten Tees erheblich. Zweimal wurde auf jeder Reise der Äquator gekreuzt. Hitze und Feuchtigkeit fügten dem Aroma des Tees großen Schaden zu. Nach dem Ende des China-Monopols 1834 und der Abschaffung der englischen „Navigation Act“ 1849, nach der Waren aus Übersee nach Großbritannien nur auf englischen Schiffen eingeführt werden durften, entstand der britischen Schifffahrt vor allem von den Amerikanern eine heftige Konkurrenz. So musste die Reise verkürzt werden.
Das wurde durch die Tee-Clipper erreicht, Segelschiffe mit vier oder mehr Masten, scharfem Bug und schlankem Rumpf. Sie besaßen verhältnismäßig große Ladekapazität bei niedriger Tonnage und erreichten hohe Geschwindigkeiten. Im Jahre 1866 erreichten zwei britische Tee-Clipper England bereits nach 99 Tagen. Der berühmteste der britischen Tee-Clipper ist die 1869 erbaute Cutty Sark, die heute noch in Greenwich an der Themse zu besichtigen ist. Im selben Jahr wurde der Suezkanal eröffnet. Dadurch verkürzte sich der Weg zu den Tee-Anbaugebieten wesentlich, z.B. nach Sri Lanka um 7.000 km. Damit wurde der Teetransport auch für Dampfschiffe möglich, die auf dieser Route genügend Möglichkeiten zum Bunkern von Kohle fanden. Das Ende der Clipper war gekommen, der Weg in das Zeitalter der modernen Handelsschiff-Fahrt begann.
Die Teepflanze Camellia sinensis ist eine Pflanzenart aus der Gattung Kamelien innerhalb der Familie der Teestrauchgewächse (Theaceae). Durch ihre hohen Standortansprüche kann sie nur in ganz bestimmten Regionen der Welt – nämlich rund um den Äquator – kultiviert werden, was sie einem sehr wichtigen Handelsgut für die Teeanbaugebiete macht. Dazu zählen neben den bekanntesten wie China, Japan und Indien auch Sri Lanka, Indonesien, Vietnam, Kenia und Tansania. Ausschließlich aus den Blätter der Camellia sinensis wird echter Tee gewonnen.
Für den erfolgreichen Tee-Anbau bedarf es viel Erfahrung, gebirgiges Hochland und mühevolle Handarbeit. Die anspruchsvollen Pflanzen danken einer liebevollen Pflege mit einem stattlichen Alter von bis zu 100 Jahren und durchschnittlich 1.500 Kilogramm fertigen Tee pro Hektar.
Heutige Teepflanzen sind Züchtungen, die durch die Kreuzung der beiden Tee-Urpflanzen Thea Sinensis und Thea Assamica entstanden sind. Während die Thea Sinensis leichten, aromatischen Grün- und Schwarztee liefert, produziert die Thea Assamica eher würzig-kräftigen Schwarztee.
Als absolutes Urgestein der Teepflanzen gelten Camellia sinensis und Camellia assamica. Die heutigen Teepflanzen ergeben sich aus Kreuzungen und Züchtungen dieser beiden Pflanzen. Die Zuständigkeit der beiden Pflanzen ist klar geregelt. Die Camellia sinensis ist für leichten, aromatischen Grün- und Schwarztee verantwortlich und die Camellia assamica für würzigen und kräftigen Schwarztee.
Die abwechslungsreichen Stile, Geschmacksnuancen und Tassenfarben der ungefähr 1.500 verschiedenen Teesorten ergeben sich – ähnlich wie bei Wein – von der Höhenlage, dem Boden, den Wind- und Wetterverhältnissen sowie der Qualität des Kultivierens und Pflückens. Dank dieser Faktoren bietet die Teepflanze abwechslungsreichen Genuss.
Wie bereits erwähnt, werden die Blätter der Camellia senensis von Hand gepflückt. Anschließend werden sie weiterverarbeitet. Welken, Rollen, Oxidieren, Trocken, Sortieren und Verpacken – es braucht viele Schritte bis zum fertigen Tee.
● Welken
In den Welkkammern werden die Blätter ausgebreitet und zwischen 10 und 30 Stunden getrocknet, bevor sie weiterverarbeitet werden.
● Rollen
Diese außerordentlich arbeitsintensive Aufgabe der Teeverarbeitung wurde ursprünglich von Hand erledigt. Seit den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts und mit der industriellen Revolution hingegen, wurde dieser Prozess mechanisiert. Dabei wird der Tee in eine Rollmaschine gelegt, die auf dem Rolltisch horizontal rotiert. Dabei entstehen die gedrehten, drahtig anmutenden Teeblätter. Während des Rollens werden die Blätter außerdem aufgebrochen, womit automatisch der dritte Verfahrensschritt eingeleitet wird – die Oxidierung oder Fermentation.
● Trocknen
Normalerweise wird die Oxidation – je nach Urteil des Teeproduzenten – nach ungefähr einer bis drei Stunden durch „Feuern“ (Trocknung) des Tees abgebrochen. Dabei wird der Tee auf flachen Blechen langsam durch Heizkammern geschickt, in denen er sich beim Trocknen schwarz färbt. Dieses Verfahren muss sorgfältig kontrolliert werden, da zu geringes oder zu starkes Feuern die Qualität des Tees beeinträchtigen kann.
● Sortieren und Verpacken
Nach dem Trocknen erfolgt mittels einer Sortiermaschine die Aussiebung der verschiedenen Blattgrößen, auch Blattgrade genannt. Gesteuert durch die Maschenweite der Siebe, werden folgende Blattgrade gewonnen: großblättriger Blatt-Tee, Broken-Tee (mittelgrosse Teeblätter), Fannings (kleine Blatteilchen) und Dust (feinste Gradierung von Teeblatt-Teilchen). Die Blattgrade bezeichnen nur die Blattgröße, nicht aber Aussehen und Qualität. Fannings und Dust werden hauptsächlich für Beuteltee verwende
Unterschiedliche Teesorten – unterschiedliche Verarbeitung
Der Grüntee entstammt derselben Teepflanze wie der Schwarztee und unterscheidet sich in der Zubereitung nur in einem Arbeitsschritt der Teeverarbeitung: Die Blätter des Grüntees werden nach dem Welken nur gedämpft. Aufgrund einer Dampfbehandlung behalten die Teeblätter ihre grüne Farbe.
Neben der orthodoxen Methode gibt es eine weitere Methode der Produktion – das CTC-Verfahren. CTC (Cut, Tear, Curl) bedeutet soviel wie Zerbrechen – Zerreißen – Rollen. Daraus entstehen die drei Blattgrade Broken, Fannings und Dust. Das grüne Blatt wird bei dieser Methode zunächst auch gewelkt, danach in der CTC-Maschine einmal gerollt und zerrissen. Die Tees der CTC-Maschine eignen sich gut für den Beuteltee.
Diese Teesorte wird ähnlich wie schwarzer Tee verarbeitet, jedoch mit wesentlich kürzerer Oxidationszeit. Dadurch erhält der Tee seine charakteristische kupferrote Farbe und ein leichtes Pfirsicharoma.
Für perfekten Teegenuss müssen einige grundlegende Punkte beachtet werden. Unsere Madame Wu Tee-Experten haben die wichtigsten Punkte für die richtige Teezubereitung für Sie zusammengestellt:
1. Schritt: Teemenge
Faustregel für die „richtige Dosierung“:
ein Teelöffel pro Tasse (0,2l)
2. Schritt: Wasser
Die Eigenschaften von Wasser spielen beim Aufguss eine entscheidende Rolle. Vorteilhaft ist chlor- und kalkarmes Wasser. Hartes Wasser deshalb vor der Teezubereitung durch einen Filter enthärten und immer frisches Wasser verwendet werden.
3. Schritt: Ziehzeit
Ideale Ziehzeit:Grün- & Weißtee: 2-3 Minuten Oolongtee: 3 Minuten Schwarztee: 3-5 MinutenKräuter- & Rooibostee: 5 MinutenFrüchtetee: 10 Minuten
4. Schritt: Temperatur
Ideale Wassertemperatur: Grün- & Weißtee: 70-90°Oolongtee: 90°Schwarztee: 100°Kräuter- & Rooibostee: 100°Früchtetee: 100°
Die richtige Teekanne
Teekannen werden aus unterschiedlichsten Materialien hergestellt. Wichtig ist vor allem, dass Sie die Teekanne nie mit Spülmittel zu säubern. Stattdessen nur mit heißem Wasser ausspülen. Bei Teeablagerungen einen feinen Schwamm verwenden.
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Tipps zur Aufbewahrung
Tee ist ein Naturprodukt und sehr empfindlich. Er muss kühl und trocken gelagert werden und sollte nicht neben stark duftenden Lebensmitteln stehen. Gut verschließbare Blechdosen oder lichtgeschützte Gläser sind am besten geeignet.
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Geschmäcker sind verschieden. Umso schöner, dass Tee mit seiner großen Auswahl und Sortenvielfalt für nahezu jeden Geschmack und jedes Bedürfnis etwas bereit hält. Mit unserem Tee-Kompass finden auch sie dank übersichtlicher Empfehlungen den richtigen Tee für sie und ihre Liebsten – denn über Geschmack lässt sich NICHT streiten.
Tee für jede Lebenslage
Egal ob Sommer oder Winter, morgens oder abends, zum Verschenken oder für das eigene Wohlbefinden – mit unserem übersichtlichen Tee-Kompass finden Sie garantiert den richtigen Tee für ihre ganz individuellen Bedürfnisse. Lassen Sie sich inspirieren.
Sie geben die Richtung vor, wir navigieren. Mit unserem Tee-Kompass finden Sie garantiert den richtigen Tee für Ihren ganz individuellen Geschmack.
Schwarztee-Kompass
Nicht selten entscheidet Intensität und Geschmacksrichtung darüber, wie Schwarztee am besten zubereitet und genossen wird. Während feine, blumige Sorten und Mischungen eher pur getrunken werden, harmonieren nussig-cremige und malzig-würzige Schwarztees hervorragend mit Zucker und einem Schuss Milch oder Sahne.
Grüntee-Kompass
Grüntee ist nicht gleich Grüntee. Viele unterschiedliche Faktoren und Verarbeitungsmethoden und machen aus ein und derselben Pflanze ein sehr vielfältiges Getränk, welches von fruchtig-blumig bis würzig-herb und von frisch-grasig bis fein-rund sämtliche Geschmacksrichtungen abdeckt.
Kräutertee-Kompass
Frisch-spritzig, würzig-wärmend, fruchtig-süß oder herb – Kräutertee hat aufgrund seiner unzähligen Komponenten und Variationsmöglichkeiten viele Gesichter. Mit unserem Kräutertee-Kompass behalten sie den Überblick.
Früchtetee-Kompass
Ganz gleich, ob sie es lieber beerig, exotisch, würzig-nussig oder spritzig-frisch mögen – bei unseren Früchtetees haben sie die Qual der Wahl. Hier finden sie auch zahlreiche säurearme Mischungen für unbeschwerten Teegenuss.
Rooibostee-Kompass
Der intensive Geschmack von sonnengetrocknetem Rooibos-Tee harmoniert hervorragend mit einer Vielzahl unterschiedlichster Früchte und Gewürze. Von würzig bis fruchtig-süß und frisch bis cremig findet hier jeder seine Lieblingsmischung.
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Schwarztee-Kompass
Nicht selten entscheidet Intensität und Geschmacksrichtung darüber, wie Schwarztee am besten zubereitet und genossen wird. Während feine, blumige Sorten und Mischungen eher pur getrunken werden, harmonieren nussig-cremige und malzig-würzige Schwarztees hervorragend mit Zucker und einem Schuss Milch oder Sahne.
Grüntee-Kompass
Grüntee ist nicht gleich Grüntee. Viele unterschiedliche Faktoren und Verarbeitungsmethoden und machen aus ein und derselben Pflanze ein sehr vielfältiges Getränk, welches von fruchtig-blumig bis würzig-herb und von frisch-grasig bis fein-rund sämtliche Geschmacksrichtungen abdeckt.
Kräutertee-Kompass
Frisch-spritzig, würzig-wärmend, fruchtig-süß oder herb – Kräutertee hat aufgrund seiner unzähligen Komponenten und Variationsmöglichkeiten viele Gesichter. Mit unserem Kräutertee-Kompass behalten sie den Überblick.
Früchtetee-Kompass
Ganz gleich, ob sie es lieber beerig, exotisch, würzig-nussig oder spritzig-frisch mögen – bei unseren Früchtetees haben sie die Qual der Wahl. Hier finden sie auch zahlreiche säurearme Mischungen für unbeschwerten Teegenuss.
Rooibostee-Kompass
Der intensive Geschmack von sonnengetrocknetem Rooibos-Tee harmoniert hervorragend mit einer Vielzahl unterschiedlichster Früchte und Gewürze. Von würzig bis fruchtig-süß und frisch bis cremig findet hier jeder seine Lieblingsmischung.
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